Gutgemeinte Ratschläge für Gran Canaria

Bei den meisten Ferienanlagen auf Gran Canaria handelt es sich um Apartment- oder Bungalowanlagen. Bitte erwarten Sie also nicht den Service eines Luxushotels.

Wertsachen

Mieten Sie einen Safe zum Sichern Ihrer Zahlungsmittel und Wertsachen. Viele Ferienanlagen bieten diesen Service gegen eine kleine Gebühr. Lassen Sie kein Geld oder Wertsachen im abgestellten Mietwagen liegen. Die Fahrzeugversicherung deckt einen eventuellen Diebstahl Ihrer persönlichen Dinge nämlich nicht.

Reinigung

Regelmäßige Reinigung bedeutet nicht, dass jeden Tag geputzt wird (zwei- oder dreimal pro Woche ist auch regelmäßig). Sollte es nicht ausdrücklich in der Katalogbeschreibung stehen, gibt es auch keine Badetücher für Pool oder Strand. Die Handtücher im Badezimmer sind also nur für den Gebrauch im Bad gedacht und werden in den wenigsten Fällen täglich ausgetauscht. Für Strand oder Pool gibt es preisgünstige Badetücher in den zahlreichen Geschäften auf Gran Canaria.

Unterkunft

Die landesüblichen Hotel- oder Apartmentkategorien sind oftmals sehr schwierig vergleichbar und wenig aussagekräftig. Aus diesem Grund vergeben die meisten Reiseveranstalter interne Qualitätssymbole, die in ihren Katalogen erklärt werden.

Sollten Sie ein "No Name" - Sonderangebot (so genannte Fortuna-, Joker, Hotline-oder Sparreise) gebucht haben, beachten Sie bitte, dass die Unterbringungsentscheidung vor Ort und im Rahmen der Platzverfügbarkeit in bestimmten Anlagen erfolgt. Bei den Kategoriebeschreibungen dieser Angebote gelten in der Regel nicht die landesüblichen Kategorien sondern die Einstufung der in dieser Anlage vertretenen führenden Reiseveranstalter. So kann es vorkommen, dass Sie für Ihre Kleinen keinen Anspruch auf Spielgeräte haben.

Essen

Die Essensgewohnheiten der diversen Urlaubernationen sind unterschiedlich. Mittel-und Nordeuropäer bevorzugen beispielsweise eine frühe Abendessenszeit, während Südländer eher später zum Essen kommen. Sollten Sie ein Urlaubsdomizil mit vor­wiegend deutschem Publikum ausgewählt haben, kann es also vorkommen, dass der meiste Betrieb im Restaurant kurz nach der Öffnung herrscht. Erfahrene Reisende passen sich daher den einheimischen Gewohnheiten an und gehen etwas später als die Landsleute zum Essen. In keiner Ferienanlage ist es übrigens gestattet, Speisen aus dem Restaurant mitzunehmen. Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse sind in der Regel für den Export bestimmt. Haben Sie also bitte Verständnis, wenn zum Beispiel frisches Obst eher selten das Büffet dekoriert.

Kundenfang

Selbst im Urlaub sind Sie nicht ganz vor Neppern, Schleppern und Bauernfängern geschützt. Damit Sie nicht ins Netz gehen, achten Sie bitte auf folgende Tricks:

Auf der Straße werden Ehepaare von netten jungen Damen und Herren angesprochen und auf diverse Arten dazu eingeladen, sich eine Ferienanlage anzuschauen. Entweder täuscht man Ihnen vor, man mache im Namen eines bekannten Reiseveranstalters eine Umfrage, oder man lässt Sie in einer Tombola gewinnen. Einziges Ziel ist, Sie in die Fänge eines professionellen Verkäufers zu treiben, der Ihnen ein Wohnrecht in diversen Ferienanlagen verkaufen will. Es handelt sich hier um die Ihnen vielleicht schon bekannte "Time-Sharing".

Elektronische Geräte

Elektronische Geräte sind auf den Kanaren sehr günstig zu haben. So bekommt man zum Beispiel PCs oder einen Info-Terminal recht günstig zu haben. Fallen Sie aber nicht auf allzu billig erscheinende Angebote herein. Die vermeintlichen Preisschilder an den kostbaren Gerätschaften werden oftmals bei der gezielten Nachfrage als Arti­kelnummern oder Preisangaben für bestimmte Geräteteile deklariert. Dient doch das Schild im Schaufenster nur als Lockmittel, um den potentiellen Kunden in das Ge­schäft zu lotsen. Oftmals bietet man Ihnen auch die nackte Kamera zu einem extrem günstigen Preis an, um dann das serienmäßige Zubehör als kostspielige Extras zu verkaufen. Achten Sie auch darauf, dass Sie nicht Besitzer einer Fälschung werden: bekannte Weltmarken werden kopiert und als Cannon, Canon-mate, Panasoanic, etc. an gutgläubige Touristen verkauft.

Mietwagen

An jeder Straßenecke werden auf den Kanaren Mietwagen angeboten. Bei dem Preiskampf der lokalen Anbieter bleibt oft leider der Kunde auf der Strecke, denn er bekommt häufig einen Mietwagen ohne oder nur mit unzureichender Versicherung. Aus den teilweise sehr undurchsichtigen Werbeprospekten ist nicht immer ersichtlich, wie viel das komplette Paket, bestehend aus Automiete, Versicherung und Steuern kostet. Was tatsächlich versichert ist, bleibt auch oft ein Rätsel. Außerdem werden oft Gebühren für zusätzlich gefahrene Kilometer erhoben oder der Wagen steht nur 12 Stunden zur Verfügung. Um diesem Verwirrspiel zu entgehen, suchen Sie Rat bei Ihrem Reiseleiter.

Egal wo Sie Ihr Auto letztendlich mieten, achten Sie bitte darauf, dass es so versichert ist, wie Ihr Wagen zu Hause. Lieber ein paar Euro mehr investiert und kein ungutes Gefühl auf Ihrer privaten Entdeckungstour. Vor der bunten Werbepapierflut, die Sie aus Ihrem eigenen Briefkasten kennen, bleiben Sie leider auch im Urlaub nicht verschont. Hier wird Werbung von Eindringlingen ohne Genehmigung des Hoteldirektors unter Ihrer Tür durch geschoben oder auf den Gartenmauern Ihrer Ferienanlage ausgelegt. Auch wenn die Prospekte Ihnen tolle Ausflüge versprechen, die oftmals sogar die gleichen Namen haben, wie Ausflüge von seriösen Agenturen, geht es eigentlich nur um den Verkauf ganz banaler Haushaltsgegenstände  wie Rheumadecken oder Kochtöpfe.

Kaffeefahrten / Verkaufsveranstaltungen

Es macht auch einen gewaltigen Unterschied, ob der Ausflugsbus nur an den schönen Orten vorbeifährt oder ob Sie auch - ohne selbst den Eintritt bezahlen zu müssen - hereingelassen werden. Der tatsächliche Ablauf dieser Verkaufsfahrten hängt dann oft von Ihren Zugeständnissen bei der Verkaufsveranstaltung ab. Im günstigsten Fall haben Sie nur einen kostbaren Urlaubstag verloren. Leider ohne die Chance einer berechtigten Reklamation. Wer es sich leisten kann, sollte die Durchführung der Ausflüge gegen einen fairen Preis dem Veranstalter seines Vertrauens überlassen.